Ev.-Luth. KIrchgemeinde Gröditz-Frauenhain
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Kirchgemeindezentrum Merzdorf

Kontakt: Pfarramtsbüro Frauenhain

Gottesdienste: sonntags 9.00 Uhr
parallel Spielmöglichkeit für Kleinkinder ab der Predigt (mit Tonübertragung für die Eltern)
Zu unseren Gottesdiensten

Geschichte und Ausstattung der Kirche 

Merzdorf (Schradenland) liegt seit 1815 in Brandenburg, gehört aber seit 1256 ununterbrochen zur Kirchgemeinde Frauenhain.
Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es in Merzdorf kein kirchliches Gebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es für die Merzdorfer sehr schwer geworden, regelmäßig in Frauenhain den Gottesdienst zu besuchen, weil Transportmittel wie Fahrräder und Pferde von den Besatzern größtenteils beschlagnahmt waren. Hinzu kam die Unsicherheit des „Kirchweges“ durch den Wald, der in Frauenhain an die Merzdorfer Straße anschließt.

Zunächst wurden Gottesdienste und Konfirmandenunterricht in der Merzdorfer Schule gehalten. Die politischen Verhältnisse sprachen immer mehr dagegen. Hans Sachse, der noch als Kriegsversehrter die Mühle in Merzdorf als Pächter betrieb, erwarb zwei Baracken vom Stahlwerk Gröditz und stellte sie auf seinem Grundstück auf. Ab 1947 wurden diese Baracken regelmäßig für Gottesdienste, Amtshandlungen und Veranstaltungen der Landeskirchlichen Gemeinschaft genutzt. Durch Landtausch erwarb dieses Grundstück die Kirchgemeinde Frauenhain.

Ein Glockenturm mit zwei Glocken wurde in den Jahren 1968-1970 meist in ehrenamtlicher Feierabendarbeit errichtet. Dieser wurde 1988 zum Denkmal des Ortes erklärt. Am Heiligen Abend 1970 läuteten erstmals die Glocken in Merzdorf.

Die Lebenszeit der Baracken war im Ablauf begriffen. Es gab immer wieder Versuche, stattdessen einen Steinbau zu errichten. Im Wendejahr 1989 wurde dazu der Grundstein gelegt, und mit treuem und meist ehrenamtlichem Einsatz aus allen Gemeindeteilen der Kirchgemeinde Frauenhain konnte am 4. November 1990 das Gemeindezentrum mit einem Festgottesdienst unter reger Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht werden.

Das Orgelpositiv von der Orgelbaufirma Voigt aus Bad Liebenwerda wurde 1991 gebaut. Es hat vier Register.

Das Gemeindezentrum ist die größte Versammlungsstätte des Ortes, das etwa 220 Personen aufnehmen kann. Der Bau des Gemeindezentrums ist so angelegt, dass er nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für Freizeiten und regionale Zusammenkünfte und viele Formen des heutigen kirchlichen Lebens geeignet ist.